Wäre, wäre, Fahrradkette: Fazit der Hallensaison für unsere Bundesligateams
Zwei vierte Plätze sind die Ausbeute unserer Bundesligateams in der Hallensaison 18/19. Dabei hatten sich beide mehr vorgenommen. Und es wäre auch mehr drin gewesen, wenn, ja wenn…
Licht und Schatten hat das Trainergespann Lucas Kühnold und Marc Koch bei den Damen gesehen. „Die gute Hinrunde wurde von unserer schlechten Leistung und Punkteausbeute nach Weihnachten überschattet“, sagt Lucas. Darunter waren klare Siege gegen die Zehlendorfer Wespen (5:1) und TC Blau-Weiss (9:4), aber auch eine 3:5-Heimniederlage gegen den späteren Absteiger Mariendorfer HC. Das führte zu der Situation, dass vor dem letzten Spielwochenende in Richtung Viertelfinale noch alles in der eigenen Hand lag, aber auch nach unten nichts hundertprozentig sicher war. Und so wurde es mit zwei Niederlagen letzten Endes noch knapp.
Die Trainer sind jedoch sehr zufrieden mit der Integration neuer Spielerinnen, was optimistisch für die kommenden Aufgaben stimmt. „Wir wollen den Fokus jetzt schnell aufs Feld richten. Nach einer schwachen Hinrunde wollen wir schnell nach unten Abstand gewinnen“, so Marc. Die Damen werden ihr Feldtraining Mitte Februar wieder aufnehmen.
Die Herren hatten einen (fast) perfekten Auftakt mit starken Spielen gegen die Zehlendorfer Wespen und den Berliner HC. Während sie die erste Partie 8:4 für sich entscheiden konnten, gab es im zweiten Spiel eine 5:4-Niederlage in letzter Minute. Mit einem Punkt gegen den BHC wäre vermutlich vieles anders gelaufen“, sagt Trainer Dennis Gebhard. Insgesamt war die Spielzeit durchwachsen. „Wir haben ein anderes Ziel gehabt, wollten ins Viertelfinale“, so Dennis weiter. Auf die Moral haben dann vor allem die Niederlagen gegen Blau-Weiss und Osternienburg im Hinspiel gedrückt. „Danach war der Fokus leider nicht mehr so da, auch wenn die Rückrunde mit einem wieder sehr guten Spiel gegen den BHC, bei dem wir uns wieder nicht belohnt haben und drei Siegen vom Ergebnis ordentlich war“, ergänzt Trainerkollege Hannes Vollmer. Insgesamt ist die Hallensaison leider viel zu kurz, weil es einfach Spaß macht, vor voller Halle die Heimspiele gegen BHC und Wespen zu spielen, so die einhellige Meinung im Team. Immerhin einen (inoffiziellen) Titel gab es: Fabian Posselt wurde mit 25 Treffern Torschützenkönig in der Bundesliga Ost. Aber einer alleine reicht nicht, um die Tore zu schießen. „Die Ecken-Offensive und auch -Defensive waren für das gesteckte Ziel nicht konstant genug und man muss leider sagen, dass durchaus mehr drin gewesen wäre“, so Dennis. Um hier den großen Fußballphilosophen Lothar Matthäus zu bemühen: „wäre, wäre, Fahrradkette“. „Das können wir nun auch nicht mehr ändern und konzentrieren uns auf die Vorbereitung für die Feldrückrunde, die ja bereits am 5. Februar beginnt“, sagt Hannes.
Fotos: Simon Eichmann
Die ersten Spiele sind für beide Teams am 27. April. Die Damen müssen beim Rüsselsheimer RK antreten, die Herren sind bei der HG Nürnberg zu Gast. Einen Ausblick auf die Rückrunde gibt es dann rechtzeitig auf tuslihockey.de.
