Was für ein Tag!

Es begann schon auf dem Flughafen Tegel. Einige hundert Hockeyverrückte, darunter auch viele Offizielle vom BHV und LSB, hatten sich am Gate 8 eingefunden, um „ihre“ Olympiasieger würdig zu empfangen. Das heißt, von zurückhaltender Würde konnte keine Rede mehr sein, als endlich, endlich TuSLi-Goldkind Sonja Lehmann und die Drei vom BHC Natascha Keller, Louisa Walter und Badri Latif sowie Bronzemedaillist Tibor Weißenborn erschienen. Der Jubel war riesig. Fotoapparate sorgten für ein Blitzlichtfeuer, Fernsehkameras sorgten für zusätzliche Beleuchtung, Mikrofone wurden den Sportlern entgegen gestreckt, Autogramme wurden geschrieben, geschrieben, geschrieben. Unsere Hockey-Idole ertrugen alles mit bester Laune, strahlten übers ganze Gesicht, zeigten immer wieder ihre Olympiamedaillen. Nur die Lorbeerkränze sahen doch arg gerupft aus.
Vorher hatten sich die Fans aus Steglitz und Zehlendorf richtig in Stimmung gebracht. Immer wieder behaupteten sie singend: (bitte Namen einsetzen), du bist die beste Frau, respektive bester Mann… Auch das Lied “Ohne Hockey wär hier gar nichts los, wär hier gar nichts los, wär hier gar nichts los!“ wurde immer wieder lautstark vorgetragen. Und das stimmt ja nun wirklich.
Nach einer kleinen Stadtrundfahrt im Gefolge des BHC-Sightseeingbusses kam Sonja an der TuSLi-Hockeyhütte an – endlich. Denn hier hatten unsere Jüngsten nach ihrem Training lange ausgeharrt, um für eine Olympiasiegerin Spalier zu bilden. Was man ja nicht alle Tage macht…
Der Jubel am Edenkobener Weg war unbeschreiblich als das offene Kabrio mit Erfolgstrainer Frank Langer am Steuer vor dem festlich geschmückten Klubhaus vorfuhr. Die Musikuntermalung war – richtig – Sirtaki, d.h. DER Sirtaki aus dem Film Alexis Sorbas.
Und wieder musste Sonja Autogramme schreiben. Wobei schon eine gewisse Routine zu beobachten war.
Von Routine konnte hingegen bei der Ansprache von Hans-Peter Metter keine Rede sein. Zu überraschend war doch alles gekommen. So beschrieb Peter das ungläubige Staunen über den Verlauf des Endspiels gegen die Niederlande und meinte (natürlich augenzwinkernd), dass Sonja ja nun alles erreicht habe als Sportlerin und eigentlich mit dem Hockeyspielen aufhören könnte… Auweia, da war die Menge aber gar nicht mit einverstanden und protestierte lautstark. Und Sonja? Wenig später tobte sie mit einigen Hockey-Kindern über den grünen Rasen…
Vorher bedankte sie sich für den wahnsinnigen Empfang und fügte den Satz hinzu: „Ich bin so stolz bei TuSLi zu spielen!“ Oder so ähnlich…

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