Zu den besten Vier gehören wir!

Zu den besten Vier gehören wir!

Mit einem hervorragenden vierten Platz ist unsere von Anja Mülders, Tobias Kardorf und Bennett Stolze trainierte Weibliche Jugend B von der Deutschen Meisterschaft (DM) in Krefeld heimgekommen. „Eine großartige Teamleistung, auf die alle mehr als stolz sein können“, sagt Anja. „Hätte da vor der Saison jemand drauf gewettet, hätte es eine gute Quote gegeben“, ergänzt Tobias. „Überhaupt: Mit einem Meister- und zwei Vizemeistertiteln und unter den vier besten Mannschaften Deutschlands zu sein, damit können wir einen dicken Erfolgreich-Haken unter diese Saison machen“, meint Bennett.

Dass sich eine Meisterschaft nicht planen lässt, zeigt der mehr als ungewöhnliche Weg ins Halbfinale. TuSLi hatte nämlich kein Spiel verloren, aber auch keins gewonnen. Und die drei Punkte reichten, denn Krefeld und Wiesbaden kamen auf je nur zwei Zähler. Das unterstreicht die Leistungsdichte in der Gruppe und bei der DM überhaupt. Denn da gibt es keine Laufkundschaft.

Entsprechend anspruchsvoll war der Auftakt gegen den Westmeister Crefelder HTC, der als Gastgeber noch zusätzlich den Heimvorteil hatte. Beide Teams lieferten sich eine ausgeglichene, torlose erste Halbzeit. In der zweiten konnte dann der CHTC in Führung gehen, doch Michaela Wienert konnte mit einer stark geschossenen Ecke ausgleichen. Dabei blieb es auch. Immerhin ein Punkt zum Auftakt.

Das zweite Spiel gegen den Wiesbadener THC – die Wiederauflage des Finales vor zwei Jahren – bestimmte TuSLi über weite Strecken. Doch die vielen Angriffsbemühungen schlugen sich wieder nur in einem Treffer nieder. Den markierte Johanna Hildebrandt in der 13. Minute nach einer Flanke von Leonie Dierck, doch der WHTC konnte noch kurz vor der Pause ausgleichen. In der zweiten Hälfte fielen keine weiteren Tore. Unentschieden Nummer zwei.

In der dritten Partie gegen den süddeutschen Meister ESV München waren unsere Mädels damit unter Zugzwang. Gegen den stärksten Gegner, der seine ersten beiden Spiele gewonnen hatte, musste mindestens einer, besser drei Punkte her. Und das Spiel begann denkbar ungünstig. Bereits in der ersten Minute gab es eine Ecke für den ESV, und die saß. Jetzt begann die große Aufholjagd, die einmal mehr die starke Moral der Mannschaft zeigte. Sarah Kardorf konnte bereits in der vierten Minute ebenfalls mit einer Ecke ausgleichen. Und dann kam das Geschenk des Tages, das sich Geburtstagskind Leonie selbst gemacht hat. Sie markierte kurze Zeit später mit einem satten Schuss links oben das 2:1. Hier hatte Sarah eine tolle Vorarbeit geleistet, indem sie einen ESV-Angriff abfing, zwei Gegenspielerinnen aussteigen ließ und dann präzise auf Leonie flankte. Das Spiel blieb bis zum Abpfiff munter mit Vorteilen für TuSLi, dennoch konnte München zum 2:2-Endstand ausgleichen.

Jetzt hieß es Warten und Zittern. Denn bei der letzten Begegnung zwischen Wiesbaden und Krefeld war klar: Nur ein Unentschieden bringt TuSLi ins Halbfinale. So kam es auch. In einer hochspannenden Partie blieb es am Ende bei einem 0:0 – ein weiterer Beleg für die Leistungsdichte. Nach der Schlusssirene entlud sich die Anspannung der vergangenen halben Stunde in einem unglaublichen Jubel im TuSLi-Lager.

Zum Halbfinale gab es den Klassiker gegen den Lokalrivalen Berliner HC. Es war das erwartete enge, taktische Spiel, schließlich kennen sich beide Mannschaften aus dem Effeff. Doch diesmal hatte der BHC die Nase vorn, gewann mit 1:0 durch einen Siebenmeter. Der Sieg ging in Ordnung aufgrund des Chancenplus, wobei Torfrau Svea Hansen wieder ihr ganzes Können zeigte und viele Bälle hielt, unter anderem einen zweiten Siebenmeter. Wie eng jedoch die beiden Teams beieinander liegen, zeigt die Saisonbilanz für die vier Spiele gegeneinander. Zweimal ging TuSLi, zweimal der BHC als Sieger vom Platz, bei 5:5 Toren. Also ein klares Unentschieden.

Im kleinen Finale traf unser Team dann erneut auf den ESV München. Anders als Vortag konnten sich unsere Mädels nicht so stark in Szene setzen. Vielleicht hätte das Spiel eine andere Richtung genommen, wenn gleich in der Anfangsphase ein Schuss von Paula Schmidt nicht an den Pfosten gegangen wäre, sondern das wichtige erste Tor markiert hätte. Stattdessen trafen die Münchnerinnen in der 3. Minute zum 1:0 und konnten in der zweiten Halbzeit auf 2:0 erhöhen. Doch auch hier zeigte sich der unwahrscheinliche Kampfgeist der Mannschaft. Bis zur Schlusssirene trieben sie den Ball nach vorne, schließlich wollten sie aufs Treppchen. Doch dazu hat es letzten Endes nicht gereicht, der ESV war am Sonntag das bessere Team. Aber egal. Als viertbeste Mannschaft nach Hause zu fahren ist auch eine Hammerleistung.

Eine unserer Spielerinnen ist dann noch individuell geehrt worden: Wie schon vor zwei Jahren wurde Michaela von U21-Bundestrainer Akim Bouchouchi in das „Allstar-Team“ der besten Spielerinnen des Turniers gewählt. Sarah hat er ebenfalls lobend erwähnt, da sie zusammen mit zwei anderen Akteurinnen „ähnlich stark aufgespielt“ habe. Chapeau!

Und ein weiterer, wenn auch inoffizieller, Preis geht an TuSLi: für die besten und lautesten Fans! Die sich liebevoll „TuSLi-Ultras“ nennenden Eltern und weitere Unterstützer wie Geschwister und Großeltern, ausgestattet mit Trommeln, Rasseln, Tröten und Klatschpappen, waren in der Halle und im Livestream mehr als deutlich zu vernehmen. So deutlich, dass sich im ersten Spiel die männliche Jugendmannschaft von Krefeld als akustisches Gegengewicht direkt daneben setzte. Es war auf dem Platz und auf der Tribüne ein heißer Wettstreit…

Apropos Krefeld. Ein großer Dank geht an an den Crefelder HTC für das tolle Ausrichten dieser Deutschen Meisterschaft und die Gastfreundschaft. Und natürlich Gratulation an den Meister Mannheimer HC und die Gewinner der Silber- und Bronzemedaille, Berliner HC und ESV München.

Das Team (von links):
Hinten: Michaela Wienert, Lucia Nill, Tobias Kardorf, Svea Hansen, Leonie Renner, Johanna Hildebrandt, Leonie Dierck, Paula Schmidt, Bennett Stolze, Victor Heinz (Physio)
Vorne: Anja Mülders, Lisa Lorenze, Antonia Kuptz, Svea Olsok, Sarah Kardorf, Dorothea Lattermann, Hannah Fuhrmann
Ganz vorne: die größten kleinsten Fans Ella, Greta und Mia

DANKE an alle, die geholfen haben, dass dieser Erfolg möglich wurde!!!! Insbesondere an das Trainerteam!!

 

 

 

Fotos: Peter Renner und Andreas Fuhrmann

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