NODM: Das Quäntchen Glück hat gefehlt

NODM: Das Quäntchen Glück hat gefehlt

Der Traum von der Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft (DM) erfüllte sich leider nicht: Mit zwei 5. und einem 6. Platz sind unsere weiblichen Teams von den Nord-Ost-Deutschen Meisterschaften (NODM) heimgekehrt. Die Mädchen A gingen nicht mit idealen Startbedingungen ins Rennen, da zwei Spielerinnen durch einen Infekt angeschlagen waren und eine zentrale Spielerin krankheitsbedingt sogar ganz ausfiel. Dennoch waren sie im ersten Spiel gegen den Gastgeber UHC Hamburg dominant, versäumten es jedoch, ihre zahlreichen Chancen, darunter einen Siebenmeter, zu verwerten. Und so kam es wie so oft: Der Gegner verwandelt einen seiner wenigen Torschüsse und rettet das 1:0 bis zur Schlusssirene. Damit waren die Mädels unter Zugzwang, weil sie fürs Weiterkommen jetzt zwei Siege benötigten, da der UHC anschließend ein Unentschieden gegen den Berliner HC holte. Gegen DTV Hannover stand es zwar schon in der 1. Minute nach einer verwandelten Ecke 1:0 für TuSLi, doch der DTV glich wenig später aus. Auch in diesem Spiel ließen sie in der ersten Hälfte zahlreiche Chancen liegen, so dass Trainer Tobias Kardorf eine klare Pausenansage („Wollt ihr keine Tore schießen?“) machen musste. In der Folge drehten sie dann auf und konnten sich mit drei schön herausgespielten Toren zum 4:1-Endstand endlich belohnen. Im letzten Vorrundenspiel jedoch gab es eine klare 0:5-Niederlage gegen den BHC. Während dieser sein bestes Spiel des Tages machte, konnten unsere Mädels nicht ansatzweise ihr Potenzial abrufen. Und damit war das Halbfinale verpasst.
Im Spiel um den 5. Platz gegen den Hamburger Meister Großflottbek zeigten sie dann wieder eine große Moral und ihr spielerisches Können: Ein 0:2 konnten sie egalisieren, gerieten erneut in Rückstand, steckten jedoch nie auf und holten am Ende ein verdientes 3:3. Besonders schön waren dabei die letzten beiden Tore, bei denen grandios aus der Abwehr nach vorne gespielte Bälle von der Stürmerin direkt verwandelt werden konnten. In den letzten Sekunden wäre so gespielt sogar noch der Führungstreffer möglich gewesen, jedoch ging der Ball ganz knapp am Tor vorbei. „Dieses gute Spiel bleibt als versöhnlicher Saisonabschluss in Erinnerung“, sagt Tobias.

Die WJB, die in Dresden spielte, musste mit dem 3:4 gegen Großflottbek ebenfalls zu Beginn eine Niederlage hinnehmen. Nach einem guten Start hatten sie eine kurze Schwächephase zu Beginn der zweiten Halbzeit, sind danach noch einmal rangekommen, auch wenn es zum Ausgleich dann nicht mehr gereicht hat. Beim Spiel gegen den Club an der Alster haben die Mädels den Start verpennt und mussten so einem 0:2-Rückstand hinterherlaufen. Dabei hatten sie genügend Chancen zu gewinnen, letzten Endes blieb es aber bei einem 2:2-Unentschieden. Damit waren sie jetzt auf die Schützenhilfe von Alster fürs Weiterkommen angewiesen. Diese blieb jedoch aus, so dass sie sich dann in der letzten Partie gegen Eintracht Braunschweig den Frust von der Seele schossen und den späteren DM-Qualifikanten mit einem 6:0 abfertigten. „Obwohl wir wussten, dass nichts mehr geht, hat sich das Team eindrucksvoll zurückgemeldet“, sagt Trainerin Anja Mülders. Das Spiel um den 5. Platz gegen den Bremer HC geriet zu einem Krimi und offenem Schlagabtausch, den die Hanseatinnen durch einen Treffer in den Schlusssekunden für sich entscheiden konnten. „Das Glück, das unsere Mädels im letzten Jahr hatten, hat in diesem Jahr leider gefehlt. Ärgerlich ist, dass wir es absolut in der eigenen Hand hatten, in unserer Gruppe gut dabei waren und auch ein Halbfinale nicht unverdient gewesen wäre“, so das Fazit von Anja.

Auch die WJA reiste gesundheitlich etwas angeschlagen und nur mit einem halben Trainerduo, aber trotzdem optimistisch zur NODM nach Braunschweig. Im ersten Spiel des Turniers ging es gegen den hoch favorisierten Club an der Alster. Unsere Mädels zeigten eine starke Abwehrleistung, sodass die überlegenen Hamburgerinnen nur durch zum Teil zweifelhafte Ecken ihre Tore erzielen konnten. Trotz des tapferen Widerstands mussten sie sich gegen den späteren Turniersieger mit 0:4 geschlagen geben.
Beim Spiel gegen den Harvestehuder THC konnte nach einer deutlichen Leistungssteigerung immerhin ein Treffer durch eine Ecke erzielt werden. Fast gelang sogar ein zweites Tor, doch leider ging der Ball nur an den Pfosten. Die letztendlich kassierte 1:5-Niederlage entsprach dabei aber nicht ganz dem Spielverlauf.
Im dritten Spiel konnte die WJA endlich den ersten Sieg mit 5:4 gegen DHC Hannover einfahren. Dabei haben unsere Spielerinnen phasenweise stark aufgespielt und nahezu perfektes Hockey gezeigt. Der Sieg hätte deutlicher ausfallen können, doch die 5:2-Führung wurde kurz vor Schluss durch individuelle, leichtsinnige Fehler und eine gelbe Karte verspielt.
Damit war das Spiel um den 5. Platz erreicht. Gegen die Zehlendorfer Wespen hat eine solide Mannschaftsleistung ausgereicht, um einen deutlichen 3:0-Sieg einzufahren. Alles in allem ist die WJA mit dem Spitzenplatz der zweiten Hälfte des Teilnehmerfeldes angesichts der deutlichen Überlegenheit der Hamburger Teams zufrieden und wird das Turnier als Abschluss der Saison in guter Erinnerung behalten.

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