Zweimal Platz 3: Fazit der Hallensaison für unsere Bundesligateams
Dramatischer hätte ein Saisonfinale nicht ausgehen können. Unsere Damen haben das Viertelfinale denkbar knapp verpasst. „Dass die Saison mit dem Ziel ,Viertelfinale‘ auf dem 3. Platz durch eine schlechtere Tordifferenz endet ist bitter – dass wir gegen den BHC und die Wespen drei von vier Spielen gewinnen und trotzdem nicht weiter sind, ist noch bitterer“, sagt Trainer Bennett Stolze. Der Saisonverlauf war sehr emotional und hatte Höhen und Tiefen. Das Team war in vielen noch ungewohnten Situationen. „Wir haben den BHC zweimal besiegt – bisher konnte sich niemand daran erinnern, ob das überhaupt schon einmal passiert ist. Das hat uns zum „Gejagten“ gemacht, was wir selber bisher nicht gewohnt waren“, so Bennett. Einige Male ist sein Team damit sehr souverän umgegangen und hat die „Must-Wins“ gegen den MHC (2. Spiel), ATV Leipzig (1. Spiel) und Blau-Weiss (2. Partie) sehr gut gespielt. „In anderen Situationen – der ersten Partie gegen Blau-Weiss und beim alles entscheidenden Spiel gegen ATV – sind wir hier leider an uns selbst gescheitert. Dass es sich auch noch so am letzten Spieltag entscheidet, wo uns ein einziger Punkt genügt hätte, macht es extrem bitter.“ Aber Bennett kann auch positive Aspekte daran erkennen, dass ein Saisonausgang nicht an einem besseren Gegner, sondern am eigenen Spiel scheitert, „Das ist eigentlich auf lange Sicht eine gute Sache, auch, wenn man es vielleicht aktuell noch nicht erkennen kann. Wir werden von dieser Saison sehr viel an Erfahrung mitnehmen, da bin ich mir sicher. Weil wir haben sehr sehr viel richtig gut gemacht. Wir freuen uns jetzt auf die Feld-Rückrunde und natürlich auch schon auf die nächste Hallensaison. Unsere Damen können wirklich stolz sein auf die Saisonleistung, auch wenn sie das vielleicht gerade noch nicht wahrhaben wollen“, so sein abschließendes Fazit.
Bei den Herren ist die Gefühlslage komplett anders. Mit zwei Siegen am letzen Spielwochenende haben sie nicht nur die Klasse souverän gehalten, sondern sich sogar auf den 3. Platz vorgeschoben. „Mit der Hallensaison und dem 3. Platz sind wir insgesamt zufrieden. Schließlich sind wir voll im Umbruch, bei dem viele junge Spieler ihre ersten Einsätze in der Bundesliga hatten. Die Jungs haben das alle sehr gut gemacht und sich schnell ans Tempo gewöhnt. Wir haben alle Partien knapp gestaltet und auch gegen die Wespen und den BHC größtenteils sehr starke Spiele gemacht. Und als es darauf ankam, haben wir Siege gegen die unter uns in der Tabelle platzierten Mannschaften eingefahren. Diesen Spirit und den Zusammenhalt nehmen wir hoffentlich in die Feldsaison mit“, sagen die Trainer Maurice Kirchner, Sören Bieck und Fabian Posselt.
Für einen war diese Saison eine besondere. Fabian Posselt, langjähriger Kapitän und Co-Trainer der 1. Herren, machte die letzten beiden Spiele in der Halle für sein Team. Diese krönte er mit insgesamt fünf Toren. Beim Heimspiel am Samstag wurde er von den TUSLI-Fans mit viel Applaus verabschiedet. „Fabi hat die Mannschaft in der Halle über Jahre hinweg mehr als geprägt. Man kann sich eine 1. Herren-Hallenmannschaft von TUSLI ohne Fabi kaum noch vorstellen. Auch jetzt in seiner letzten Hallensaison hat er der Mannschaft noch einmal extrem geholfen. Mit 20 Toren war er unser bester Torschütze. Er ist eine herausragende Persönlichkeit und ein unglaublich guter Spieler vor allem in der Halle! Danke für so viele Jahre Budenzauber!“, sagt Maurice.
Während für die Bundesligateams die Hallensaison bereits vorbei, geht sie für die U14- bis U18-Jugendmannschaften in die heiße Phase: Die Berliner Endrunden stehen an. Hier ist TUSLI bis auf eine Ausnahme überall vertreten. Die Vorrundenspiele finden am Samstag, 20. Januar, statt. Am Sonntag sind dann die Finalpartien. Die weibliche U18 hat einen anderen Modus. Hier werden am kommenden Montag die Halbfinalbegegnungen ausgetragen und am Mittwoch dann das Endspiel bzw. Spiel um den 3. Platz.
Die jeweils ersten vier Teams qualifizieren sich für die Ostdeutschen Meisterschaften, die am letzten Januar- und am ersten Februarwochenende stattfinden. Von dort geht es für die Top 3 weiter zu den Nordostdeutschen Meisterschaften, die am 10./11. sowie am 17./18. Februar ausgespielt werden. Jetzt heißt es Daumen drücken und unsere Teams anfeuern für erfolgreiche Endrunden. In diesem Sinne: TUSLI go!
Fotos: TUSLI privat, Dagmar Posselt