Volle Power von den Rängen, große Nervosität und ein dramatisch verpasstes Halbfinale
Volle Power von den Rängen, große Nervosität und ein dramatisch verpasstes Halbfinale. So könnte man die Nordostdeutschen Meisterschaften (NODM) unserer Teams kurz zusammenfassen. Wir nehmen uns jedoch Zeit für ein ausführliches Fazit:
Die von von Lasse Kortenkamp, Arne Lehmhaus, Jonas Hildebrandt und Marc Przesang betreute männliche U16 hatte sich in der Ferienwoche vor der NODM intensiv auf ihre Konkurrenten vorbereitet. Gegner im Auftaktspiel war der Club an der Alster, der als Hamburg 2 ins Horst-Korber-Sportzentrum gekommen ist. Unser Team zeigte eine geschlossene Mannschaftsleistung und verfolgte diszipliniert den Matchplan. Im Endeffekt konnten sie das Spiel dank eines Tores nach kurzer Ecke von Benno Holborn mit 1:0 für sich entscheiden. Mindestens genau so großen Anteil hatte unser Torwart Niklas Wünschmann, der mit einer erstklassigen Eckenabwehr hinten die Null hielt.
Das zweite Spiel war dann das erste Endspiel um das Halbfinale. Dort traf TUSLI auf den Braunschweiger THC, der ihnen das Leben mit einem tiefen Fünfer-Würfel sehr schwer machte. Nachdem der BTHC früh nach kurzer Ecke in Führung gehen konnte, fiel es unserem Team nach und nach immer schwerer, sein Spiel diszipliniert dem Gegner aufzuzwingen.Außerdem konnten sie ihr Chancenplus nicht ausnutzen, so dass sie mit mit 0:2 den Kürzeren zogen.
Im letzten Gruppenspiel trafen sie auf die Zehlendorfer Wespen – die Partie mit dem wohl besten Niveau in der Gruppe. Gegen die Wespen ist in diesem Jahr jedoch leider absolut nichts zu holen und so musste sich TUSLI dem späteren Nordostdeutschen Meister mit 1:4 geschlagen geben. So trat unser Team am Sonntag im unbeliebten Spiel um Platz 5 gegen die Potsdamer SU an. Dort verschliefen die Jungs die ersten fünf Minuten und lagen schnell 0:3 hinten. Durch ihre Comebackqualitäten kam TUSLI Anfang der 2. Halbzeit wieder auf 2:3 ran, verlor das Spiel jedoch am Ende mit 3:5. „Das war ein nicht zufriedenstellender Abschluss einer dennoch starken Saison. Der Blick auf die nächste Spielzeit macht Mut, da wir dieses Jahr größtenteils mit Jungs aus dem jüngeren Jahrgang gespielt haben. Das Trainerteam freut sich jetzt aber erstmal aufs Feld mit dem Team“, sagt Marc.
Die von Bennett Stolze trainiert weibliche U14 konnte ihr Potenzial bei der Nordostdeutschen in Bremen leider nicht abrufen. „Für viele Spielerinnen war es die erste NODM und entsprechend aufgeregt waren sie. Diese Nervosität konnten sie leider in den ersten Spielen nicht ablegen“, sagt Bennett. TUSLI zeigte sich defensiv zu anfällig. Die Gegner, vor allem MTV Braunschweig, haben die Fehler eiskalt ausgenutzt. Entsprechend hoch fielen die Niederlagen mit 0:4 gegen den Club ab der Alster und 1:6 gegen die Braunschweigerinnen aus. Aber auch die Pläne für die Offensive konnten unsere Mädels nicht wie geplant umsetzen.
Das letzte Spiel der Vorrunde wiederum – das beste des ganzen Turniers aus TUSLI-Sicht – konnten sie mit 2:1 gegen den Berliner HC gewinnen. Das war zugleich der erste Sieg überhaupt gegen den Lokalrivalen. „Hier haben die Mädels gut gespielt und endlich gezeigt, was sie eigentlich können. Das war sehr cool“, sagt Bennett. Das Spiel um den 7. Platz ging dann leider wieder gegen den anderen BHC, den aus Bremen, mit 1:3 verloren.
Aufgrund des schwachen Abschneiden bei der Ostdeutschen Meisterschaft fand sich die weibliche U18 in der schwereren der beiden Gruppen wieder und hatte mit dem Club an der Alster, Eintracht Braunschweig und den Zehlendorfer Wespen drei starke Gegner. Das von Marc Preszang trainierte Team hatte sich sehr intensiv mit dem ersten Gegner Alster aus Hamburg beschäftigt. Sie gingen so voller Tatendrang in die Partie und konnten recht früh mit 1:0 in Führung gehen. In der zweiten Hälfte zwangen sie dem Gegner immer weiter ihr Spiel auf. Durch gezielt gesetzte Pressingmomente konnte TUSLI immer wieder Ballgewinne erzwingen und mit einem daraus resultierenden Konter das 2:0 markieren. Leider haben sie sich von der allgemeinen Hektik in der Schlussphase mit Karten, Wiederholungsecken etc. anstecken lassen. So ging erst durch einen Siebenmeter und dann durch einen Nachschuss einer Wiederholungsecke die Führung verloren. Die Partie endete mit einem 2:2.
„Wir hatten uns im Vorfeld für jeden möglichen Ausgang der ersten Parte des Tages einen Plan gemacht, wie wir damit umgehen wollen, um in das zweite wichtige Spiel des Tages zu gehen. Das gelang uns sehr gut und wir fingen die negativen Emotionen nach dem ärgerlichen Spielverlauf ein“, sagt Trainer Marc Preszang. Entsprechend motiviert startete sein Team ins zweite Gruppenspiel gegen die Eintracht aus Braunschweig. Die verloren ihr erstes Gruppenspiel gegen die Wespen, so waren beide Teams gezwungen zu punkten, um das Halbfinale zu erreichen. Das spiegelte sich auch im Spiel wider. Beide Mannschaften beschränkten sich auf die Defensivarbeit. Auf beiden Seiten war die Angst zu spüren, einen entscheidenden Fehler zu machen. TUSLI blieb jedoch geduldig und konnte so fünf Minuten vor dem Ende nach einem Wahnsinnssolo von Magdalena Meggeneder mit 1:0 in Führung gehen. Sie schafften es auch, das Ergebnis über die Zeit bringen. Nun lag unser Team mit vier Punkten auf Tabellenplatz 2 und hatte im letzten Spiel gegen die Wespen, die mit sechs Punkten auf Rang 1 standen, alles in der eigenen Hand. Ein Unentschieden hätte gereicht, um sicher in das Halbfinale zu kommen. Doch TUSLI fand nicht zu seinem Spiel. Die Angst, einen Fehler zu machen, lag über dem Team und hemmte den Mut, nach vorne Akzente zu setzen. So ging die Partie verdient mit 0:2 verloren. TUSLI musste nun aus Schützenhilfe der Braunschweigerinnen hoffen, für die Platz 2 bereits außer Reichweite war. Die Mädels aus Niedersachsen verloren ihr letztes Spiel jedoch mit 2:3 gegen Alster. Die Hamburgerinnen – die später die NODM gewinnen sollten – sicherten sich bei gleicher Punktzahl und gleichem Torverhältnis nur aufgrund der mehr geschossenen Tore den Einzug ins Halbfinale. Aus TUSLI-Sicht kann man dieses nicht dramatischer verpassen. Ein Tor hat gefehlt!
Am Sonntag blieb unserem Team dann das Spiel um Platz 5 gegen den UHC aus Hamburg, das einen relativ geringen sportlichen Wert besitzt. Vielmehr lag der Fokus schon vor dem Spiel darauf, mit dem Ärger des verpassten Halbfinales und der Traurigkeit bezüglich des letzten gemeinsamen Jugendspiels des 2005er-Jahrgangs umgehen zu können. Im Endeffekt zeigte das Team noch einmal, dass es sich das Ticket für die NODM verdient hatte. Sie spielten ein gutes Saisonfinale, das mit einem 2:2 endete. „An diesem Punkt muss man noch einmal die TuSLi-Familie ansprechen. Es war beeindruckend zu sehen, wie viele TuSLi-Mitglieder sich auf den Weg ins Horst-Korber-Sportzentrum gemacht haben, um das Team zu unterstützen. Vielen Dank an alle! Ihr habt dieses Wochenende zu einem ganz besonderen Erlebnis für die Mädels gemacht“, so Marc. „Das absolute Highlight der Saison mit dem Gewinnen des Berliner Meistertitels ist ein schöner Trost für das maximal knapp verpasste Halbfinale bei der NODM. Die 2005er verabschieden sich nun vom Jugendhockey und dürfen mit dieser Spielzeit zufrieden sein. Die 2006er werden versuchen, mit dem 2007er Jahrgang im nächsten Jahr einen Schritt weiterzugehen“, sagt Marc.
Das nennt man ein Wort! In diesem Sinne: TUSLI go!
Fotos: TUSLI privat