Goldjubiläum der besonderen Art
Diese Tage jährt sich ein Goldjubiläum der besonderen Art zum 20. Mal: der Gewinn der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Athen durch die deutschen Hockeydamen. Und mittendrin: Sonja Dittbrenner von TUSLI, damals noch unter ihrem Geburtsnamen Lehmann (oben links).
Die deutschen Damen waren damals international nicht sehr gut, sie belegten lediglich Platz 7 der Weltrangliste. Bei den Spielen in Sydney vier Jahre zuvor waren sie ohne Medaille geblieben und hatten im Vorfeld von Athen zu kämpfen. Die Qualifikation hatten sie knapp im letzten Spiel in Neuseeland geschafft. Der Start ins olympische Turnier wiederum verlief sehr gut mit einem überraschenden Sieg gegen Australien. Auf den Auftaktsieg folgten dann zwei Niederlagen, eine erwartete gegen die Niederlande und eine überraschende gegen Südafrika. Im letzten Gruppenspiel ging es dann um alles oder nichts, zwischen Platz 9 und dem Halbfinale war alles möglich.
Mit einem Sieg gegen Südkorea konnte sich das Team dann fürs Halbfinale qualifizieren. Dort war China der Gegner. Nach der regulären Spielzeit und Verlängerung hieß es 0:0, sodass das Siebenmeterschießen über den Einzug ins Finale entscheiden musste (4:3 aus deutscher Sicht). Dort warteten erneut die niederländischen Damen. Sie waren der haushohe Favorit, da sie in den Jahren zuvor alles gewonnen hatten und nichts verloren hatten. Entsprechend wurde bereits reichlich Alufolie gekauft, um das Clubhaus zur Feier der Silbermedaille festlich schmücken zu können. Doch es sollte anders kommen. Im Endspiel ging das deutsche Team überraschend mit 2:0 in Führung. Am Ende konnten die Danas ein 2:1 über die Zeit retten und sich verdient die Goldmedaille umhängen. Dank dieser überragenden Leistung wurden sie im Anschluss noch Mannschaft des Jahres in Deutschland. Die Berliner Spielerinnen um Sonja waren die Mannschaft Berlins für das Jahr 2004.