
Gut gespielt und dennoch Pech gehabt
Leider konnten sie sich den Traum von der Qualifikation zu den Deutschen Meisterschaften (DM) nicht erfüllen. Mit dem 4. und 6. Platz sind unsere U18- (oben) und U16-Mädels von der Nord-Ost-Deutschen Meisterschaften (NODM) nach Berlin zurückgekommen.
Die U16 ging als Ostdeutscher Vizemeister mit dem klaren Saisonziel Halbfinale in ihre NODM in Hamburg. Dafür musste mindestens der zweite Platz in der Gruppe erreicht werden. Im Auftaktmatch wartete der Hamburger Meister Uhlenhorster HC. Nach einer guten Partie musste sich TuSLi mit 3:5 geschlagen geben. „UHC war am Ende einen Ticken konsequenter und von daher ging das Ergebnis so in Ordnung“, sagt Trainer Marc Przesang.
Im zweiten Gruppenspiel gegen Klipper THC war ein Sieg dann schon Pflicht für den Weg ins Halbfinale. Klipper spielte wie gewohnt eine unangenehme Halbfeld-Raumdeckung. Unser Team fand jedoch gute Lösungen und konnte einen ungefährdeten 2:0-Sieg einfahren. Damit hatten die Mädels im letzten Gruppenspiel gegen DTV Hannover alles in der eigenen Hand. Bereits ein Punkt hätte das Weiterkommen gesichert. TuSLi startete etwas nervös in die Partie, konnte dem Gegner jedoch spätestens in der zweiten Halbzeit das eigene Spiel aufzwingen. Sie erarbeiteten sich ein großes Chancenplus, durch das sie aber leider nie in Führung gehen konnten. Bei einer NODM gibt es jedoch keinen schlechten Gegner mehr und so kam es, wie es kommen musste. Hannover ging fünf Minuten vor dem Ende in Führung. Unser Team vertraute weiter auf sein Spiel und dass noch weitere Chancen kommen werden. Sie holten weitere Großkaräter und Kurzecken heraus. Doch das Tor schien wie vernagelt. Damit mussten sie sich mit 0:1 geschlagen geben in einem Spiel, in dem sie klar die bessere Mannschaft waren. „Ich kann den Mädels absolut keinen Vorwurf machen. Sie haben sich an unseren Plan gehalten, vorne viele Chancen rausgespielt, hinten kaum welche zugelassen.Am Ende hat uns einfach das nötige Spielglück gefehlt“, so Marc.
Damit blieb für Sonntag leider nur noch das Spiel um Platz 5 gegen den Stadtrivalen Berliner HC. Solch eine Partie ist für beide Seiten immer undankbar, da man sich mehr erhofft hatte. BHC war an diesem Tag jedoch etwas konsequenter im Nutzen der Chancen und konnte kurz vor Ende den 2:1-Siegtreffer erzielen. Damit blieb am Ende der nicht zufriedenstellende 6. Platz für TuSLi.
„Auch wenn die Saison nun zwei Wochen früher als erhofft beendet ist, dürfen die Mädels stolz auf ihre Leistung sein. Wir haben an diesem Wochenende vier gute Partien abgeliefert und gezeigt, dass wir ganz oben mitspielen können. Wir freuen uns auf die kommende Feldsaison und darauf, uns eventuell in zwölf Monaten bei der nächsten NODM zu revanchieren“, zieht Marc das Saisonfazit.
Die U18 spielte ihre NODM in Bremen. Dort war der Hamburger Vizemeister Club an der Alster: ein starker Auftaktgegner. In der ersten Hälfte hat TuSLi ein gutes Spiel gemacht und ging mit einem 0:1-Rückstand in die Pause. „Wir hätten unsere Chancen verwandeln müssen, dann wäre es noch spannender geworden. Letzten Endes war es dann ein verdienter 3:0-Sieg für den späteren Nord-Ost-Deutschen Meister Alster,“, sagt Trainer Bennet Stolze.
Damit war sein Team bereits in der zweiten Partie gegen DTV Hannover unter Zugzwang, wenn das Ziel Halbfinale erreicht werden wollte. Und da hat TuSLi geliefert. Unser Team machte das ganze Spiel, während sich der DTV auf das Kontern verlegt hatte und so sogar 1:0 in Führung gehen konnte. Am Ende ging TuSLi mit einem ungefährdeten 3:1-Erfolg als Sieger vom Platz.
Über den Einzug ins Halbfinale musste dann mindestens ein Punkt aus der letzten Partie gegen den Lokalrivalen Berliner SC her. Es war das erwartete schwere Spiel, in dem TuSLi kurz vor Ende den 1:1-Endstand erzielen konnte. Auch wenn der BSC die eine oder andere Chance hatte, geht das Unentschieden vollkommen in Ordnung, da unsere Mannschaft gut verteidigt hat.
Damit waren sie für das Halbfinale qualifiziert. „Das war ein großer Erfolg, denn uns war klar, dass wir unter den Top 4 nominell das schwächste Team waren“, so Bennet. Nichtsdestotrotz ging TuSLi hochmotiviert und mit dem Ziel weiterzukommen in das Spiel gegen den Gastgeber Bremer HC. Sie hatten ja nichts zu verlieren. Bennett hatte seine Mannschaft gut auf den Gegner eingestellt. In der ersten Halbzeit machte dann TuSLi sogar das Spiel und ging dennoch unglücklich mit 0:1 in Rückstand. Ein weiteres Manko: Sie konnten leider keine ihrer vier Ecken verwandeln. In der bisherigen Saison lag die Eckenquote bei sehr guten 60 Prozent. Ganz anders der BHC. Die Bremerinnen konnten in der zweiten Hälfte zwei ihrer Ecken versenken und so auf den 3:0-Endstand stellen.
Im Spiel um den 3. Platz konnten unsere Mädels leider nicht an die an sich gute Leistung aus dem Halbfinale anknüpfen. Sie wurden vom Harvestehuder HTC mit 1:8 deklassiert. „Wir haben hier leider gar nicht gut gespielt und viel zu viele Fehler gemacht, die der HTHC eiskalt ausgenutzt hat“, sagt Bennet.
Natürlich schaut die Mannschaft auch aus einem anderen Grund wehmütig auf das Wochenende: Für den 2004er-Jahrgang waren das die allerletzten Spiele im Jugendbereich. „Insgesamt war das Turnier ein toller Abschluss. Unser Saisonziel, die Teilnahme an den NODM, haben wir erreicht. Es herrschte eine gute Teamstimmung und alle hatten viel Spaß“, so Bennetts Fazit. Und auch für den Trainer bedeutet das Turnier den Abschied von „seinen“ Mädels, die er teilweise seit 2017 trainiert hat. „Aber für die eine oder andere Spielerin geht es ja bei den 1. Damen weiter.“
Aus Berliner Sicht waren die beiden NODM insgesamt ernüchternd. Lediglich unsere U18 hat es ins Halbfinale geschafft. Die Nord-Ost-Deutschen insgesamt wurden von den Hamburger Teams dominiert, die alle drei schwarzen Wimpel abgesahnt haben und sechs von neun Teams zu den Deutschen Meisterschaften schicken. Lediglich bei den U14 hat sich der Berliner HC als Vize als einziges Berliner Team für die DM qualifiziert.
Mal sehen, wie es Wochenende 18./19. Februar bei unseren Jungs weitergeht. Die U14 bleibt als Ostdeutscher Meister in Berlin und spielt im Horst-Korber-Sportzentrum – am besten mit vielen Fans im Rücken. In der Gruppenphase treffen sie auf DTV Hannover, Klipper THC Hamburg und die Zehlendorfer Wespen. Die U16 fährt nach Hamburg, wo sie auf den Braunschweiger THC, den Harvestehuder THC und ebenfalls die Wespen treffen. Wir drücken auf jeden Fall feste die Daumen! In diesem Sinne: TusLi go!
Fotos: TuSLi privat